Vitalstoffe

Vitalstoffe für einen funktionierenden Organismus

In einer idealen Welt würde unsere Nahrung alle lebenswichtigen Vitalstoffe in ausreichender Menge enthalten. Nicht nur genügend, damit wir nicht krank werden, sondern so viel, dass wir regelrecht aufblühen. Der heutige Lebensstil kombiniert mit den Umweltbelastungen und den nährstoffarmen Nahrungsmitteln macht dies allerdings nahezu unmöglich. Die Lösung: Nahrungsergänzungsmittel, von denen es unzählige auf dem Markt gibt. Bevor Nahrungsergänzungsmittel wie Vitalstoffe eingenommen werden, gilt es, vorgängig viele Fragen zu beantworten.

Nach einem Erstgespräch führen wir in der Regel eine Laboruntersuchung durch und erstellen auf Basis der erhaltenen Werte einen Behandlungsplan. Aus diesem Grund kommen Sie in den meisten Fällen mehr als nur ein Mal bei mir in der Praxis vorbei. Alle Präparate können Sie über mich beziehen und haben so immer eine zentrale Ansprechperson.
Bei der Auswahl der für Sie geeigneten Präparate gibt es verschiedene Kriterien zu beachten:
  • Woher stammen die Substanzen (natürlich oder künstlich) und wie werden sie gewonnen respektive verarbeitet?
  • Liegen sie im Produkt in der aktiven Form vor oder müssen sie im Körper noch umgewandelt werden?
  • Wieviel davon kann der Körper überhaupt aufnehmen? Was ist die beste Trägersubstanz?
  • Welche Wirkstoffkombinationen sind sinnvoll?
  • Welche Dosierung ist sinnvoll?
  • Welchen Effekt wollen wir mit dem Präparat erzielen und in welcher Zeit?
  • Liegt bereits ein Mangel vor oder ist die Einnahme präventiv?

Spurenelemente

Spurenelemente werden auch Mikroelemente genannt. Als anorganische Nährstoffe sind sie lebensnotwendig für den Körper. Der Körper kann sie allerdings nicht selbst herstellen, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Spurenelemente heissen so, weil sie nur in geringen Konzentrationen im Körper vorkommen. So wichtig Spurenelemente für den Körper sind – zu viele davon können ungesund sein. Man unterscheidet zwischen essentiellen (unentbehrlichen) und nicht-essentiellen (entbehrlichen) Spurenelementen.

Vitamine

Als essentielle Stoffe werden chemische Verbindungen bezeichnet, die für den menschlichen Organismus lebensnotwendig sind, die er aber nicht selbst aus anderen Nährstoffen «herstellen» kann. Diese Stoffe müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Sie sorgen beispielsweise dafür, lebenswichtige Funktionen wie das Immunsystem aufrecht zu erhalten. Die bekanntesten essentiellen Nährstoffe sind Vitamine und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6. Anders als andere Nährstoffe sind Vitamine keine Energieträger. Für den Menschen gibt es 13 organische Verbindungen, die als Vitamine gelten.

Zwei dieser Vitamine kann der Mensch unter gewissen Voraussetzungen auch selbst herstellen: Vitamin D beispielsweise kann entweder über die Nahrung aufgenommen oder bei starker Sonnenexposition selbst synthetisiert werden. Fehlen dem Körper bestimmte Vitamine, kann es zu Mangelerscheinungen wie Muskelschmerzen, Müdigkeit und psychischen Schwankungen kommen.

Essentielle Fette

Als essentielle Stoffe werden chemische Verbindungen bezeichnet, die für den menschlichen Organismus lebensnotwendig sind, die er aber nicht selbst aus anderen Nährstoffen synthetisieren kann – die Stoffe müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Die bekanntesten essentiellen Nährstoffe sind Vitamine und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6.

Die essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 werden vom menschlichen Körper für den Aufbau der Zellmembranen und zur Steuerung lebenswichtiger Prozesse des Organismus benötigt. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann zu Symptomen wie Hautproblemen, Haarausfall, vermehrten Infektionen oder sogar Wachstumsstörungen führen. Auch Störungen des Immunsystems, Depressionen, Sehstörungen sowie Konzentrations- und Lernprobleme können in manchen Fällen auf einen Mangel von essentiellen Fettsäuren zurückgeführt werden. Die beiden essentiellen Fettsäuren sind in folgenden Nahrungsmitteln natürlich enthalten:

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind in der Nahrung vor allem in Kaltwasserfischen wie Hering, Thunfisch oder Lachs enthalten. Vegetarier können diesen Nährstoff gut aus Leinsamen oder Leinöl beziehen. Doch Vorsicht ist geboten, denn Leinöl ist empfindlich. Bei Erhitzung oder durch Sonneneinstrahlung gehen die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe verloren. Leinöl sollte deshalb lichtgeschützt und kühl aufbewahrt werden und etwa als Zugabe zur Salatsosse in kaltem Zustand Verwendung finden.

Omega-6-Fettsäuren

Omega-6-Fettsäuren kommen in vielen Speisefetten vor – tatsächlich ist bei normaler Ernährung nicht von einem Mangel an Omega-6-Fettsäuren auszugehen. Die Omega-6-Fettsäure Linolsäure ist zum Beispiel wichtiger Bestandteil der menschlichen Haut. Sie ist entscheidend bei der Regulierung des Wasserhaushalts der Hautzellen beteiligt und wird deshalb bei Hautschädigungen auch äusserlich angewendet. Einen besonders hohen Linolsäureanteil unter den Speisefetten haben Sonnenblumen-, Distel- und Walnussöl.
Wichtig ist nicht nur ein hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren insgesamt, sondern auch das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Es sollte etwa zwischen 3:1 und 6:1 liegen. Denn zur Verarbeitung der Fettsäuren werden die gleichen Enzyme benötigt. Sie stehen damit in einer Art Wettbewerbsverhältnis zueinander. Da das Verhältnis von gesättigten Fettsäuren, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der heutigen Ernährung häufig für den menschlichen Organismus nicht optimal ist, wird auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen, um dem Körper die essentiellen Fettsäuren in ausreichender Menge und einem günstigen Verhältnis zuzuführen. Besonders viele der mehrfach ungesättigten Fettsäuren brauchen übrigens Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit – denn auch der Fötus muss mit den lebenswichtigen Stoffen versorgt werden, um das Zellwachstum zu gewährleisten.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe sind Substanzen, die von den Pflanzen als Abwehr-, Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe sowie als Wachstumsregulatoren produziert werden. Ihnen werden zudem zahlreiche gesundheitsförderliche Eigenschaften für den Menschen nachgesagt. So schützen Sie beispielsweise vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder mikrobiellen Infektionen. Die Bezeichnung „Sekundärer Pflanzenstoff“ ist darauf zurückzuführen, dass diese Verbindungen im Gegensatz zu den Hauptnährstoffen erst an zweiter Stelle des pflanzlichen Stoffwechsels gebildet werden. Je nach ihrer Struktur und ihren Eigenschaften werden die sekundären Pflanzenstoffe in verschiedene Gruppen eingeteilt:
  • Karotinoide

    Karotinoide sind die roten, gelben und orangen Farbstoffe, die vor allem in Tomaten, Möhren, Paprika, Aprikosen und Kürbissen vorkommen, aber auch in dunkelgrünem Gemüse wie Spinat oder Grünkohl enthalten sind. Von den rund 700 verschiedenen Karotinoiden sind das Betakarotin, eine Vorstufe des Vitamin A, und das Lycopin die wohl bekanntesten. Die Karotinoide wirken als Antioxidanzien und schützen somit unter anderen vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem regen sie das Immunsystem an und können den Cholesterinspiegel senken.

  • Phytosterine und Lignane

    Phytosterine sind hauptsächlich in fettreichen Pflanzenteilen, wie Pflanzensamen und Nüssen, enthalten und ähneln in ihrem Aufbau dem Cholesterin. Aus diesem Grund beeinträchtigen sie im Darm die Aufnahme von Nahrungscholesterin und können somit den Cholesterinspiegel senken.

  • Saponine

    Saponine sind Bitterstoffe, die vor allem in Hülsenfrüchten vorkommen. Sie schützen vor Krebs, regen das Immunsystem an, senken den Cholesterinspiegel und wirken zudem entzündungshemmend.

  • Glukosinolate

    Glukosinolate finden sich vor allem in Senf, Meerrettich, allen Kohlarten und Raps. Ihr enzymatischer Abbau führt zur Bildung von Substanzen, die für den charakteristischen Geruch, Geschmack und die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Lebensmittel verantwortlich sind. Glukosinolate schützen vor Krebs, wirken antimikrobiell und senken den Cholesterinspiegel.

  • Phytoöstrogene

    Die Gruppe der Phytoöstrogene umfasst eine Reihe von Substanzen, die in ihrer Struktur den körpereigenen weiblichen Geschlechtshormonen, den sogenannten Östrogenen, ähneln. Zu ihnen zählen die Isoflavonoide und die Lignane.

  • Isoflavonoide

    Isoflavonoide finden sich nur in den Hülsenfrüchten der Tropen, wie beispielsweise in der Sojabohne, und bleiben bei deren Verarbeitung auch weitgehend erhalten. Lignane kommen überwiegend in den Randschichten des Weizens vor und gehen daher bei der Herstellung von Weissmehl verloren.

  • Polyphenole

    Polyphenole der äusseren Randschichten von Obst und Gemüse schützen das dahinter liegende Pflanzengewebe vor oxidativen Schäden von aussen. Sie besitzen zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. So schützen sie durch ihre antioxidativen Eigenschaften vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie wirken entzündungshemmend und blutdrucksenkend, töten Krankheitserreger ab und stärken das Immunsystem. Da die Polyphenole überwiegend in oder direkt unter der Schale sitzen, sollte Gemüse oder Obst möglichst ungeschält verzehrt werden. Ausserdem empfiehlt es sich, auf Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Naturreis zurückzugreifen, da die wertvollen Randschichten des Korns und damit auch die Polyphenole bei diesen Produkten noch erhalten geblieben sind.

  • Protease-Inhibitoren

    Protease-Inhibitoren kommen vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten vor. Sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend und schützen vor zahlreichen Krebsarten.

  • Menthol, Limonen und Carvon

    Die Aromastoffe Menthol, Limonen und Carvon sind Beispiele für Monoterpene in Lebensmitteln. Sie sollen vor Krebs schützen, indem sie in das Zellwachstum eingreifen.

  • Sulfide

    Sulfide sind insbesondere in Knoblauch und anderen Zwiebelgewächsen enthalten und nach ihrer Zersetzung für den charakteristischen Geruch dieser Lebensmittel verantwortlich. Sie wirken antimikrobiell, antioxidativ, entzündungshemmend und schützen besonders vor Magen- und Darmkrebs. Ausserdem sollen sie der Entstehung von Blutgerinnseln vorbeugen.

Wann machen Infusionen Sinn?

Bei bestätigtem Mangel ist es ratsam, die Vitalstoffspeicher wieder aufzufüllen. Mit Tabletten, Kapseln, Lösungen oder individuellen Granulatmischungen ist dies oft langwierig und schwierig. Wieviel des durch den Mund aufgenommenen Stoffes auch wirklich im Organismus ankommt, ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Bei der Gabe als Infusion umgehen wir die Aufnahme über den Darm und die Schleimhäute. Wir können davon ausgehen, dass 100 % im Körper zur Verfügung stehen. Wenn kurzfristig ein Resultat erreicht werden soll, ist die Infusion ein probates Mittel.
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